fantastische Bücherwelt

von Büchern, Spleens & Listen

SuB-Listen-Wettbewerb 2008 (Literaturschock)

Der SuB-Listen-Wettbewerb im großen Bücherforum von Literaturschock - damit hat alles angefangen. Meine erste Berührung mit "Lesen nach Listen" - und zack schon infiziert.
Den Wettbewerb von 2007 habe ich nicht geschafft, was mich aber nicht davon abgehalten hat, einen zweiten Versuch zu starten. Ich konnte ja auch gar nicht widerstehen, schließlich stand da eins meiner Lieblingsthemen als Kategorie zur Auswahl!

Kategorie Elemente-SuB
Katja Brandis - Der Verrat der Feuer-Gilde (Feuer)
Diana Marcellas - Mutter Ozean, Tochter See (Wasser)
William Nicholson - Der Windsänger (Luft)
Patricia A. McKillip - Erdzauber (Erde)
Cornelia Funke - Tintenherz (Literatur)

Zusatzkriterien
Ben Gadd - Rabens Ruh (Tiere in Hauptrolle)
Kai Meyer - Frostfeuer (LiteraturpreisträgerIn) [erl. im Jan.]
Diana L. Paxson - Tochter des Lichts (noch ohne Forumsthread)
Brigitte Riebe - Palast der blauen Delphine (Farbassoziation)
Alfred Bekker - Das Reich der Elben (Auswahl durch nimue)

Die längst überfällige Verkündung meiner vielen Neuzugänge

Das lohnt sich mal wieder - und zeigt, dass ich in den letzten Wochen und Monaten kaum zum Lesen gekommen bin. Scheinbar muss ich die stressige Zeit dann immer mit Büchershopping ausgleichen. Kontraproduktiv, aber irgendein Laster muss ich ja auch haben. ;-)
Also: herzlich Willkommen!

Als Restexemplare bzw. gebraucht ergattert:

  • Manfred Böckl – Der Hund des Culann
  • Cassandra Eason – Die moderne Druidin
  • Robert Louis Stevenson - Meistererzählungen
  • William Jordan – Eine Katze namens Darwin
Ein must-have:
  • Bernhard Hennen – Das Fjordland (Elfenritter 3)
Frustkauf:
  • Miriam Toews – Ein komplizierter Akt der Liebe
  • Stephen R. Lawhead – Hood. König der Raben
Weihnachtslektüre:
  • Jone Heer (Hrsg.) - Süßer die Katzen nie schnurren
  • Gitte Hænning (Hrsg.) - Die schönsten Weihnachtsgeschichten aus Skandinavien
Dann kamen noch viele günstige Mythen-Bücher bei Jokers dazwischen:
  • Christopher Foster - Der Rabe Joshua
  • Barbara Stamer (Hrsg.) - Die Schwanenprinzessin. Märchen von Nixen und Meerjungfrauen
  • Ursula Clemen (Hrsg.) - Keltische Märchen aus Schottland
  • Nancy Arrowsmith - Elben, Trolle, Hobgoblins
  • Golowin / Eliade / Campbell - Die großen Mythen der Menschheit
Geschenke und Gewinne gab es auch *freu*:
  • Angelika Feilhauer (Hrsg.) - Geister-Abenteuer
  • Regine Leisner – Die Rabenfrau
  • Tereza Vanek – Die Träume der Libussa
Und bei den Kochbüchern gab es ebenfalls Zuwachs:
  • Tanja Dusy, Sebastian Dickhaut – Indien Basics
  • Die LECKER Kochschule
  • Jamie Oliver – Jamies Kochschule

Samantha Hunt - Nixenkuss

Erscheinungsjahr: 2006
Gelesen im Oktober 2008

Eine junge Frau in einer von Trinkern bevölkerten Kleinstadt an einer Felsküste hoch im Norden der USA: Sie wohnt in einem alten Seemannsheim mit sechzehn Zimmern, von denen die meisten leer stehen, weil niemals Gäste kommen. Sie ist unglücklich verliebt in den Fischer Jude, der im Irak im Krieg war und seitdem nur wenig spricht. Sie hat das trostlose Leben an Land satt. Sie sagt: "Okay. Scheiß aufs Festland. Ich bin eine Nixe."

Die namenlose Protagonistin erfuhr mit acht Jahren von ihrem Vater, dass sie eine Nixe ist. Anschließend ging er ins Meer, doch seine Leiche wurde nie gefunden. Seitdem sieht sie seine nassen Fußspuren, interessiert sich nur noch für Wasser und Wörter - und Jude. In den 33-jährige Kriegsveteran ist sie unglücklich verliebt, denn er ertränkt seine Erinnerungen und Gefühle im Alkohol.

In der hoffnungslosen und abweisenden Atmosphäre einer Kleinstadt irgendwo am Nordatlantik hat sich die Hauptfigur eine eigene Sicht auf die Dinge aufgebaut. Sie wirkt etwas durchgeknallt auf mich, ist aber durchaus bei klarem Verstand. Sie möchte der Trostlosigkeit entkommen und ist der festen Überzeugung, eine Nixe zu sein. Dazu führt sie sogar einen Test durch, und sie macht sich darüber Gedanken, was Jude durch ihre Nixen-Liebe zustoßen könnte.

Beim Lesen habe ich mich oft gefragt, was wahr und was ein Märchen sein könnte. Denn je märchenhafter die Ereignisse wurden, desto klarer und greifbarer wurde die Geschichte. Die Sprache ist vielfältig - leicht aber auch tiefgründig, phantasiereich und voller Bilder. Die Geschichte verwirrt, geht aber auch sehr nah und bleibt noch einige Zeit hängen. Ein besonderes Buch mit einer ganz eigenen Atmosphäre.


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Erster Satz
Der Highway führt von hier aus nur nach Süden, so weit nördlich leben wir.

Cornelia Funke - Tintenherz

Erscheinungsjahr: 2003
Gelesen im Oktober 2008

In einer stürmischen Nacht taucht ein unheimlicher Gast bei Meggie und ihrem Vater Mo auf. Er warnt ihren Vater vor einem Mann namens Capricorn. Am nächsten Morgen reist Mo überstürzt mit Meggie zu ihrer Tante Elinor... Elinor verfügt über die kostbarste Bibliothek, die Meggie je gesehen hat. Hier versteckt Mo das Buch, um das sich alles dreht. Ein Buch, das Mo vor vielen Jahren zum letzten Mal gelesen hat und das jetzt in den Mittelpunkt eines unglaublichen, magischen und atemberaubenden Abenteuers rückt - eines Abenteuers, in dessen Verlauf Meggie nicht nur das Geheimnis um Zauberzunge und Capricorn löst, sondern auch selbst in große Gefahr gerät...

Der Schreibstil ist flüssig und hat mich zum Weiterlesen animiert, ohne genau zu wissen warum. Vielleicht war es ja auch die Hoffnung, endlich einen Zugang zu der Geschichte zu finden - denn gefesselt hat mich das Buch nicht. Irgendwie kam ich über ein "nett" im negativen Sinn nie hinaus.

Die Grundidee war für mich weder überraschend noch neu (habe mich das schon als Jugendliche gefragt), was allein aber nicht so dramatisch gewesen wäre. Es kommt schließlich darauf an, was man aus dieser Idee macht. Der Ansatz war ja noch ganz gut, allerdings habe ich immer auf etwas mehr, auf eine Steigerung oder genauere Ausführungen gewartet.
Richtig schlimm fand ich dann aber die farblosen und flachen Figuren, nicht eine davon konnte mich reizen. Dabei gab es wirklich viel Potenzial, allein Mo und Meggie mit ihrer Bücherliebe. Und erst recht der mysteriöse Staubfinger!

Auch wurde ich nur selten überrascht, die meisten Entwicklungen waren schon sehr früh absehbar. Und dann dieses ewige hin und her, das fand ich irgendwann schon nervend. Na, wenigstens eine Emotion!
Den vielen Begeisterungsstürmen kann ich mich wirklich nicht anschließen, auch die liebevolle Gestaltung des Buches kann mir über den enttäuschenden Inhalt nicht hinweghelfen...



Erster Satz
Es fiel Regen in jener Nacht, ein feiner, wispernder Regen.

Brigitte Riebe - Palast der blauen Delphine

Erscheinungsjahr: 1996
Gelesen im Oktober 2008

Es ist geweissagt worden, dass nur Asterios, der Sohn der als Göttin verehrten kretischen Königin Pasiphae und eines geheimnisvollen Stiertänzers, Kreta vor dem Untergang retten kann. So wird Asterios zum ersten männlichen Priester der Insel, doch die unglückselige Liebe zu Ariadne, seiner Halbschwester, stürzt ihn ins Unglück. Der Roman erzählt nicht zuletzt auch vom Ende einer Epoche: Die Bronzezeit weicht der Eisenzeit, das Matriarchat dem Patriarchat, und die Festlandgriechen erobern die Vormachtstellung im Mittelmeerraum, die Kreta so lange innehatte.

Der Einstieg in diese Geschichte fiel mir nicht so leicht, wie bei anderen Büchern der Autorin. Vielleicht musste ich mich erst etwas auf diese für meine Verhältnisse sehr südlich gelegene Geschichte einstellen, auf Wärme und jugendliche Unbeschwertheit. Zudem haben mich anfangs die vielen Figuren verwirrt, auch wenn mir das Verzeichnis der Personen am Anfang des Buches sehr geholfen hat. Aber je mehr ich las, desto mehr faszinierte mich dieses Buch, in dem der bekannte Mythos um das kretische Labyrinth aus der Sicht der “Verlierer” erzählt wird.

Die Figuren wirken auf mich sehr menschlich mit ihren Stärken und Schwächen. Die Bandbreite der Charaktere war dabei sehr groß - es gab z.B. sympathische, machtgierige, geheimnisvolle, etwas nervende und auch wissbegierige Personen. Die vielschichtige Darstellung des Asterios hat mir sehr gefallen, ich hatte das Gefühl ihn wirklich zu kennen und bei seiner Entwicklung zu begleiten. Die Prüfungen fand ich dabei ebenso interessant wie seine seherischen Fähigkeiten, die Verbundenheit mit Merope und seine Freundschaft zu Ikaros. Dieser hat mich übrigens sehr berührt, seine Gespräche mit Asterios habe ich wirklich genossen. Auch wenn mir bei dem Namen natürlich klar war, dass ihm kein gutes Ende bevorsteht. Dummerweise habe ich ihn natürlich trotzdem sehr ins Herz geschlossen, ich scheine wirklich eine Schwäche für tragische Figuren zu entwickeln.

Die Landschaften, Orte, Personen und Ereignisse werden detailreich und ohne Hektik beschrieben. Angesichts dieser Zeit der Veränderung und der späteren Atmosphäre von Gefahr wirkt diese ruhige Erzählweise auf mich wie ein letztes Schwelgen in einer Kultur, die dem Untergang geweiht ist. Trotz der Zerstörung gelang es der Autorin aber, mich am Ende mit einem Gefühl von Hoffnung und Zuversicht zurückzulassen. Neben vielen anderen Emotionen, durch die ich noch länger in dieser wunderbaren Geschichte verweilen konnte...



Erster Satz
Der schwarze Vulkan hatte lange geschlafen.


Herzlich Willkommen in meiner fantastischen Bücherwelt - ich freue mich, dass du den Weg hierher gefunden hast, und hoffe, dass es dir hier gefällt.

Auf meinem Lesetisch stapeln sich:
Susanne Gerdom - Elbenzorn
Yasmine Galenorn - Die Hexe
Tolkiens Geschöpfe

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Über mich

Mein Bild
Als lesende Weltenwandlerin bewege ich mich bevorzugt in fantastischen und historischen Welten. Ich bin eher der emotionale Leser und mag es, wenn ich in Figuren so richtig eintauchen kann. Manche bleiben dann noch etwas länger bei mir oder entwickeln sich gar zu dauerhaften Gästen.

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Marny Leifers
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