fantastische Bücherwelt

von Büchern, Spleens & Listen

Von Hexer Geralt, magischen Welten und Troja

Den Welttag des Buches nutze ich doch gleich einmal, um meine Neuzugänge im April vorzustellen. Ich war da sehr erfolgreich, und meine Bibliothek wächst und wächst. So soll das sein! :)

Gewonnen:

  • Christoph Hardebusch - Sturmwelten. Unter schwarzen Segeln
    Maritime Fantasy, der zweite Teil der Sturmwelten-Reihe. Ahoi! ;)
  • Andrzej Sapkowski - Das Erbe der Elfen
    Der erste Roman der Hexer-Pentalogie, in dem es um die magische Ausbildung von Cintra, der Erbin des Reiches, geht.
Ostergeschenke und Gutscheine:
  • Henri Lœvenbruck - Die Stimme der Wölfe
    Der Auftakt zur Trilogie "Gallica", in der ein junger Mann einen Wolf vom Scheiterhaufen rettet - und Jahre später verfolgt wird.
  • Lorna Freeman - Die Verpflichtung
    Der Beginn der Serie "Grenzlande", in dem es um Hase, einen einfachen Soldaten der Grenzpatrouille, und seine magische Fähigkeiten geht.
  • Susanne Kraus - Das Amulett der Seherin
    Spielt im frühmittelalterlichen Sachsen, zur Zeit Karls des Großen. Sehr vielversprechend hört sich für mich das extra Verzeichnis der Götter und mythischen Wesen an.
  • Andrzej Sapkowski - Das Schwert der Vorsehung
    Das zweite Buch über den Hexer Geralt, der diesmal gegen seinen Ehrenkodex verstößt, um sich einer Gruppe von Drachenjägern anzuschließen.
  • Monika Felten - Die Schattenweberin
    Der Abschluss der Trilogie "Das Erbe der Runen", in der Ajana das Reich Nymath verlassen und in die Menschenwelt zurückkehren will.
Und dann wären da noch:
  • Sara Douglass - Die letzte Schlacht um Tencendor
    Der letzte Teil der Serie "Im Zeichen der Sterne", in der es um die nächste Generation der Figuren von "Unter dem Weltenbaum" geht.
  • David Gemmell - Der silberne Bogen
    Der Beginn der Troja-Trilogie - mal ein anderes Thema, was mich interessiert. Leider ohne Glossar, so kann ich gar nicht reinlinsen ob Kassandra auftaucht...
  • Andrzej Sapkowski - Der letzte Wunsch
    Der erste Roman um Hexer Geralt. Wollen wir hoffen, dass sich die zu jagenden Vampire zurückhalten...

Thomas Finn - Das unendliche Licht (Die Chroniken der Nebelkriege 1)

Erscheinungsjahr: 2006
Gelesen im April 2009

Auf der Jagd nach Irrlichtern zerstören Geisterpiraten das Dorf des jungen Irrlichtfängers Kai. Nachdem er alles verloren hat, folgt Kai dem Elfenjungen Fi nach Hammaburg, der sagenhaften Stadt der Windfänger und Magier an der Elbe. Kai kann sich nicht erklären, warum seit dem Überfall der Piraten ein seltsames Brennen seinen Körper verzehrt und er kann sich auch keinen Reim darauf machen, warum der berühmte Däumlingszauberer Thadäus Eulertin ausgerechnet ihn als Schüler aufnimmt. Nach einer harten Lehrzeit enthüllt sich bei seiner Weihe zum Zauberer, dass Kai der letzte Feuermagier ist - der Bewahrer des unendlichen Lichts, das die einzige Kraft ist, die die Welt vor der bösen Nebelkönigin Morgoya retten kann. Die grausame Zauberin hat im Norden ein finsteres Reich errichtet, dessen Schatten bereits auf Hammaburg fällt...

Die Geschichte übte eine große Faszination auf mich aus, ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und war auch gedanklich oft dort. Wir begegnen einigen Landschaften Europas, die leicht veränderte Namen tragen. Beispielsweise wurde aus Hamburg Hammaburg und aus den Alpen das Alptraumgebirge. Mir hat das gefallen, denn ich hatte so nicht nur oft ein Bild der Natur vor Augen, sondern habe mir auch Gedanken über den möglichen Hintergrund einiger Namen gemacht.

Es tauchen auch viele Wesen aus Märchen und Sagen auf, die einem im ersten Moment vertraut sind aber doch irgendwie anders zusammengemischt wurden. Und wie immer frage ich mich dann, welche Darstellung wohl eher stimmt oder ob es überhaupt "die eine" richtige gibt. Auf jeden Fall hat das zur bunten und abwechslungsreichen Atmosphäre beigetragen, welche noch durch einen ordentlichen Schuss Magie ergänzt wurde. Über die Ideen des Autors konnte ich manchmal nur staunen, allein das Haus in der Windmachergasse bietet viele nicht immer angenehme Überraschungen.

Besonders gefallen haben mir auch die vielen Plätze in Ham(ma)burg, die sehr liebevoll beschrieben wurden. Das war für mich ein zusätzlicher Reiz, da ich diese Stadt sehr mag und die meisten Orte kenne oder zumindest ein passendes Bild vor Augen hatte. Richtig warm ums Herz wurde mir, als auch noch einer meiner Lieblingsplätze auftauchte - der Rathausplatz mit dem künstlichen Wasserbecken, auf dem fast immer Schwäne zu sehen sind.
Und auch die vielen Elementarwesen und die Lyren waren ganz nach meinem Geschmack, magisch und doch geheimnisvoll.

Leider wurden die Figuren nur an der Oberfläche angekratzt, mir fehlte da die Tiefe - und auch Emotionen sind nur selten bei mir angekommen. Ich mochte viele Figuren (allen voran Kai, Fi und Dystariel), aber so richtig mitfiebern konnte ich nicht mit ihnen. Die fehlende Nähe macht mich schon irgendwie traurig - der Bezug zu den Personen ist mir nicht nur sehr wichtig, hier war auch noch reichlich Potential vorhanden. Für meinen Geschmack hätte ruhig weniger Action, aber dafür mehr Details über die Gefühle der Charaktere dabei sein können.

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Erster Satz
Das Irrlicht tanzte im silbernen Schein des Vollmonds.

Elizabeth Buchan - Rosenzeit

Erscheinungsjahr: 1993
Gelesen im April 2009

Als Christopher Dysart die unscheinbare Matilda heiratet, kann sie ihr Glück kaum fassen. Zwar weiß sie, dass er eine andere liebt und sie nur um ihres Vermögens willen geheiratet hat, aber sie glaubt fest daran, Christophers Herz doch noch für sich gewinnen zu können. Als die Zeit verstreicht und Matildas Hoffnung schwindet, findet sie Trost in dem verwilderten Garten, der das Herrenhaus der Dysarts umgibt und in dem schließlich auch das zarte Pflänzchen Liebe neue Wurzeln schlägt...

Die ersten 200 Seiten waren für mich so langweilig, dass ich fast aufgegeben hätte. Alles beginnt mit dem ersten Zusammentreffen der beiden Cousinen Matty und Daisy mit den Dysarts auf einer Hochzeit, später verbringen die beiden Familien dann einen Urlaub zusammen - und nach einigem hin und her heiraten Matty und Kit dann endlich. Zwischendrin gibt es auch viele Beschreibungen über das Dorf Nether Hinton, seine Geschichte und seine Bewohner - sowohl der arbeitenden Bevölkerung als auch der auf Hinton Dysart lebenden "herrschenden" Familie. Anfangs empfand ich vieles als oberflächlich, da eben viel Wert auf Dinge wie alte Familien, Geld, der passende Umgang und korrektes Benehmen gelegt wurde.

Es wird aus vielen verschiedenen Sichtweisen erzählt, die Erzählperspektive wechselt ständig. Neben Matty und Daisy sind aber größtenteils die Mitglieder der Familie Dysart die Hauptpersonen. Sir Rupert, den Vater von Kit, begleiten wir aber meist bei den Erinnerungen an den Krieg, aus dem er stark verändert wiederkehrte. Und dann gibt es noch diese Harry-Abschnitte, in denen es meistens um den Garten geht - wie er sich von Monat zu Monat verändert oder wie es dort früher aussah. Da haben mir definitiv die ersten Abschnitte am besten gefallen, in denen einiges zu der Geschichte von Rose und Lilie erzählt wurde.

Matty stößt auf ein Geheimnis, über das niemand mit ihr sprechen will. Und dann auch noch auf einen versteckten Teil des vernachlässigten Gartens, der irgendwie damit zusammenhängt. Eine überlebende Rose in einem verwilderten Beet bringt sie schließlich dazu, sich dem Garten zuzuwenden. Da sie von diesen Dingen nichts weiß, lernt sie viel von dem letzten verbliebenen Gärtner. Seine und auch ihre Liebe zu dem Garten ist sehr schön beschrieben, man spürt förmlich die Verbindung und das besondere Gefühl bei der Gartenarbeit. Das Geben und Nehmen, die Freude und Ruhe, das gute Gefühl, die Bodenständigkeit. Es tauchen auch viele Blumen, einige Gartenbücher und manch ein bekannter Gärtner auf. Mattys gedankliche Beschäftigung mit den Blumen, Katalogen und Büchern beim Planen und Verbessern gefällt mir, erinnert es mich doch sehr an mich selbst. Ich kann mich stundenlang mit meinen Gartenbüchern und dem Katalog von David Austin beschäftigen.

Nachdem Matty auf Hinton Dysart angekommen war, entwickelte die Geschichte für mich auf einmal eine Spannung und Dichte, die ich nicht mehr erwartet hätte. Statt aufzugeben habe ich das Buch gerne zu Ende gelesen, und war erstaunt wie schnell die restlichen 430 Seiten rum waren - es gewann immer mehr an Schwung. Einige Figuren lernte ich auch etwas besser kennen, und neben Matty mochte ich vor allem Flora Dysart und Dr. Lofts. Besonders Matty hat sich sehr weiterentwickelt - von einer einsamen, kränklichen, bemitleidenswerten Person hat sie sich zu einer starken, talentierten und selbstbewussteren Frau entwickelt.

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Erster Satz
Es begann mit einer Hochzeit im Juni 1929.

SuB-Listen-Wettbewerb 2009 (Literaturschock)

Nachdem ich den SLW 2008 im großen Bücherforum von Literaturschock erfolgreich (!) beendet hatte, habe ich mich auch gleich für den nächsten angemeldet.

Die Wahl des Mottos war diesmal recht offen - und so habe ich mich für Bücher entschieden, auf die ich in meinem SuB-Thread Rückmeldungen erhalten hatte.
Mutigerweise mit ganzen 3 Fantasybüchern weniger als im letzten Jahr - ob das so schlau war? Dafür sind "Die Gefährten" mit dabei, irgendwann muss ich damit ja mal anfangen - auch wenn ich dann mit meiner Unkenntnis leider keine Leute mehr schocken kann. ;-)

Folgende Titel habe ich mir ausgesucht:

Frank Delaney - Schwert und Harfe
J. R. R. Tolkien - Die Gefährten
Kai Meyer - Loreley
Martin Millar - Die Elfen von New York
Monika Felten - Die Nebelsängerin
Neil Gaiman - american gods
Nina Blazon - Die Sturmrufer
Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray
Thomas Finn - Das unendliche Licht
Viola Alvarez - Wer gab dir, Liebe, die Gewalt

Also, auf ein neues!

Amanda Quick - Gefährliche Küsse

Erscheinungsjahr: 1993
Gelesen im April 2009

Die attraktive Prudence Merryweather hat eine Schwäche für Geheimnisse und dunkle Intrigen - und die besondere Gabe, sich in unmögliche Situationen zu bringen. Als man sie mit dem Earl of Angelstone, einem äußerst verrufenen Gentleman, ertappt, hilft nur noch eins, um ihren Ruf zu retten: der Schritt vor den Traualtar. Eigentlich war nur von einer Zweckehe die Rede, aber der Earl wird immer häufiger zum rettenden Engel der heißblütigen Lady...

Die Geschichte um Prudence und Sebastian hat mich sehr gut unterhalten, sie bietet einiges. Neben der Liebesgeschichte gibt es auch herrliche Diskussionen zwischen den beiden, eine dunkle Vergangenheit, Familienzwist, viele Geheimnisse und nicht zu vergessen die Spannung bei der Jagd auf Geister und Verbrecher. Denn die beiden haben ein ähnliches Hobby - während sie eine Vorliebe für geisterhafte Erscheinungen und übernatürliche Wesen hat, betreibt er gern kriminalistische Nachforschungen. Darüber kann sie dann auch zu jeder Zeit voller Eifer sachlich diskutieren, während er öfter etwas anderes im Sinn hat.

Die beiden Hauptfiguren sind angenehm menschlich - intelligent aber nicht perfekt. Prudence verunziert ihr hübsches Gesicht mit einer dominanten Brille und hat so gar keinen Geschmack, was Kleider und Farben angeht. Dafür ist sie eine sehr warmherzige Person, die viel von Ehre und Familie hält. Sebastian kämpft mit der Kälte seiner dunklen Vergangenheit, und will nichts von Gefühlen wissen - kann sich seinen für Prudence aber doch nicht entziehen. Warmherzigkeit und abweisende Kälte ziehen sich also an, und wir können verfolgen, wie sich eine aus der Not entstandene Verlobung zu einer liebevollen Gemeinschaft entwickelt.

Am Ende gibt es nach bestandener Gefahr natürlich ein Happy-End, sogar in mehrfacher Hinsicht. Ich empfand das allerdings nicht als kitschig, es war trotz allem nicht überzogen sondern irgendwie verdient. Auch erstrahlt nicht alles in rosarotem Glanz, denn zwischen den beiden wird es auch weiterhin diese köstlichen Diskussionen geben - und dann ist da ja auch noch die manchmal recht anstrengende Familie.
Ein perfektes Buch zum Einkuscheln und Entspannen - und falls ich wieder mal einen Nackenbeißer "brauche", werde ich sicher nach der Autorin Ausschau halten. :-)

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Erster Satz
Es war die finsterste Stunde der Nacht, fast drei Uhr morgens, und der eisige Nebel hing über der Stadt wie ein Geist.

Viola Alvarez - Das Herz des Königs

Erscheinungsjahr: 2003
Gelesen im April 2009

Befallen von einer unerklärlichen Starre liegt Marke, der legendäre letzte König von Cornwall, in seiner Burg und wartet auf sein Ende. Doch die Sehnsucht des Königs ist stärker als der Tod: Noch einmal möchte Marke das Meer sehen, noch einmal die schöne Brangaene, die auf mysteriöse Weise verschwand...

In diesem Roman lernen wir Marke von Cornwall als älteren Mann kennen, der auf dem Krankenlager sein Leben an sich vorüberziehen lässt. Wir erleben mit ihm seine Vergangenheit, alles beginnt mit einem 7-jährigen Jungen, der von seiner Familie zu Zieheltern in die Bretagne geschickt wird. Zwischen den Erinnerungen tauchen immer wieder Gedanken des älteren Marke auf - über sich selbst und seine große Liebe Brangaene, aber auch eher philosophische, z.B. über die Zeit. So lernt man Marke sehr genau kennen, merkt wie er "tickt" und warum er so handelte, wie er es getan hat.

Der Titel des Buches gibt sehr treffend wieder, worum es geht. Um Markes Herz, das für die langfristige Erhaltung seines Königtums ruhig gestellt wurde, ja fast vereiste. Nur wenigen Menschen öffnete er es, und auch seine große Liebe begegnete ihm erst spät. In einer wunderbaren und bildhaften Sprache erleben wir die Höhen und Tiefen von Markes Leben, seine Kämpfe und politischen Machtspiele ebenso wie seine wenigen Freundschaften und die tiefe Verbundenheit zum Meer.
Es fiel mir leicht, Marke zu mögen - und doch stand er mir nicht so nah, wie die Figuren aus "Die Nebel des Morgens". Das könnte vor allem an den politischen Intrigen und Machtverhältnissen am Hof liegen, auf Dauer ist das einfach nicht so meins. Trotzdem habe ich mit ihm mitgefiebert und ihn gerne begleitet.

Das Ende war natürlich tragisch, aber auch wunderschön. Mit einer besonderen Atmosphäre und der Verbindung zum Meer, die irgendwie etwas tröstliches hatte. Und dann erst noch der Brief auf den letzten Seiten, der neben einer wunderschönen Geste eines Zurückgebliebenen an den anderen auch so passende und liebevolle Gedanken enthielt, dass ich doch noch etwas weinen musste.

Erster Absatz
Ich habe in meinem Leben viele Männer auf der Folter gesehen. Es sind grausame Erinnerungen, und heute kann ich mich nicht einmal mehr von der angeblichen Notwendigkeit überzeugen, die all diesen scheußlichen Handlungen zugrunde gelegen haben soll. Mein Geist zerfasert sich ohnehin, doch nicht dergestalt, wie ich es mir wünschen würde. Es ist kein friedlich dumpfes Dahindämmern, eher ist es so, als ob ein Seil sich in die verschiedenen Stränge aufzwirbelt, aus denen es gedreht wurde.

Von Russalkas, Isis und der Tagundnachtgleiche...

Ich habe ja schon länger keine neuen Bücher vermeldet, was natürlich nicht heißt, dass ich keine gekauft habe. ;-) Nein, bösartige Erkältungsgeister hatten mich fest im Griff - und darum gibt es erst heute die Vorstellung meiner restlichen Neuzugänge im März.

Als Mängelexemplar bzw. gebraucht ergattert:

  • Nina Blazon - Der Kuss der Russalka
    Slawische Flussnixen! In "Die Glocken von Vineta" von Charlotte Lyne hatte ich schon von ihnen gelesen, und bin gespannt ob ich hier mehr erfahre.
  • Josef Guter - Das große Buch der Zaubermärchen
    Aus aller Welt, da gibt es sicher einiges zu entdecken.
Must-haves:
  • Bernhard Hennen - Rabengott
    Leicht veränderte Neuausgabe des DSA-Romans "Das Gesicht am Fenster".
  • Christoph Marzi - Du glaubst doch an Feen, oder? oder: Tagundnachtgleiche
    Ein Magnetbuch, in dem es um Liebe, eine uralte Sage und eine grausame Feenkönigin geht.
Und der Rest:
  • Markus Heitz - Die Mächte des Feuers
    Das ist er also, mein erster Heitz. Hörte sich nicht zu "dunkel" für mich an und ist auch keine Reihe - also genau richtig zum Reinschnuppern.
  • Brigitte Riebe - Isis
    Für eine spontane Leserunde auf www.leserunden.de, der Mythos um Isis, Osiris und Seth wird hier anhand von "normalen" Menschen erzählt.
  • Wolf-Dieter Storl - Pflanzen der Kelten
    Bietet viel mehr als Pflanzenkunde, u.a. auch den keltischen Jahreskreis und Baumkalender.
  • Marion Grillparzer - Die Diät Nanny

Brigitte Riebe - Isis

Erscheinungsjahr: 2002
Gelesen im März 2009

Zwei tief beeindruckende Frauengestalten, schicksalhaft mit einem ungleichen Brüderpaar verbunden: Isis und Meret gleichen dem strahlenden Tag und der behütenden Nacht - warmherzig Liebende die eine, wissende Seherin die andere. Aber die mörderische Rivalität der Brüder Anu und Khay droht das Leben der beiden Frauen zu zerstören.

Der ägyptische Schöpfungsmythos um Isis, Osiris und Seth wird in diesem Buch anhand von “normalen” Personen erzählt. Wir lernen Meret, Isis, Khay und Anu als Kinder kennen und begleiten sie auf ihrem weiteren Weg. Man erfährt etwas über ihren Charakter und das sie formende Umfeld, teilt aber auch ihre Gedanken und Gefühle. Das gleiche gilt für einige historisch belegte Personen, die auf mich bei all den Intrigen und Machtspielen doch immer auch menschlich blieben. Mir fiel es dadurch auch leicht, Zugang zu den verschiedenen Figuren zu finden und ich war schnell mitten in der Geschichte.

Die Beschreibung der Gewalt bei der Eroberung Wasets wirkte auf mich sehr real und eindringlich. Überhaupt hatte dieses Buch für mich eine tragische Grundstimmung, manche Szenen waren auch beklemmend. Dabei gab es zwischendurch aber auch schöne Momente, die einen hoffen ließen – und doch nur eine kleine Pause vor den nächsten Ereignissen waren. Die Spannung steigt mit jeder Seite, man spürt förmlich wie sich der Kreis langsam schließt und alles auf das unvermeidliche tragische Ende zusteuert. So sind eben Mythen!

Durch dieses Buch habe ich auch wieder einiges gelernt. Aus dieser Zeit hatte ich noch nichts gelesen, mir waren die Eroberungen und die politische Lage also völlig fremd. Dann konnte ich noch mein nur sporadisch vorhandenes Wissen über die Schöpfungsgeschichte und einige Götter vertiefen. Dazu noch die vielen Details über Alltag, Götterkult, Grabräuber, ... Mein Interesse an der ägyptischen Mythologie und Kultur wurde jedenfalls wieder geweckt, und so werde ich lesetechnisch sicher wieder einmal dorthin reisen.

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Erster Satz
Ich kenne das Gestern und habe das Morgen gesehen.


Herzlich Willkommen in meiner fantastischen Bücherwelt - ich freue mich, dass du den Weg hierher gefunden hast, und hoffe, dass es dir hier gefällt.

Auf meinem Lesetisch stapeln sich:
Susanne Gerdom - Elbenzorn
Yasmine Galenorn - Die Hexe
Tolkiens Geschöpfe

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Über mich

Mein Bild
Als lesende Weltenwandlerin bewege ich mich bevorzugt in fantastischen und historischen Welten. Ich bin eher der emotionale Leser und mag es, wenn ich in Figuren so richtig eintauchen kann. Manche bleiben dann noch etwas länger bei mir oder entwickeln sich gar zu dauerhaften Gästen.

Impressum

Marny Leifers
Uhlandweg 11
38440 Wolfsburg

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