Erscheinungsjahr: 2008
Gelesen im Mai 2009
Vor sechzehn Jahren wurden die westlichen Reiche Endars vom Bestienheer des Hexenmeisters Calvas überrannt. Bei dem Versuch, den Hexenmeister aufzuhalten, machte sich der Ritter Anreon von Agialon unwissentlich zu dessen Komplizen, und sein Name ist seither mit einem Fluch beladen. Seitdem wünscht sich Anreons Sohn, der junge Tarean, nichts sehnlicher, als den Namen seines verstorbenen Vaters reinwaschen zu können. Und eines Tages zieht er los, um bewaffnet mit dem magischen Schwert Anreons den Hexenmeister für seine Taten zur Verantwortung zu ziehen. Es wird ein Weg voller gefährlicher Abenteuer. Aber er trifft auch neue Freunde an den ungewöhnlichsten Orten - das Irrlicht Moosbeere, die Albin Auril und der Werbär Bromm -, die ihm zur Seite stehen und mit ihm bis nach At Arthanoc, zur Festung des Hexers reisen...
Der düstere und für mich ungewöhnlich lange Prolog hat mich förmlich in die Geschichte geschleudert. Trotz der detaillierten Schlachtbeschreibungen gab es auch kleine Einblicke in den ein oder anderen Charakter, wobei vor allem die Gedanken und Gefühle Anreons deutlich wurden.
16 Jahre später treffen wir auf den Sohn des Fluchbringers, dessen Darstellung ich dem Alter entsprechend und angenehm "normal" empfand. Mit jugendlichen Helden tue ich mich oft schwer, auch weil sie mir meist zu oberflächlich und glatt sind. Aber Tarean ist da ein wenig anders - aufgrund seiner beschriebenen Gedanken, Gefühle und Schwächen wirkt er auf mich sehr menschlich.
Mit einer Vorliebe für lange Sätze und einigen schönen Bildern wird diese abwechslungsreiche Welt detailliert dargestellt. Ich hatte oft wunderschöne, klare Bilder im Kopf - und an manchen Orten wäre ich gern noch etwas länger geblieben, um sie zu erkunden und besser kennen zu lernen. Der Ideenreichtum bezüglich der verschiedenen Wesen und Objekte hat mich überrascht und für viel Abwechslung gesorgt. Manches davon kam mir bekannt vor, wurde aber zu etwas neuem und individuellem zusammengesetzt. Besonders faszinieren mich da die Steinwesen, Vogelmenschen und Luftschiffe.
Tareans Gefährten sind sehr unterschiedlich, sowohl was ihre Charaktere als auch die einzelnen Fähigkeiten betrifft. Daher sollte dort auch für jeden mindestens eine besondere Figur dabei sein, mir haben es ja Auril und Iegi angetan.
Die Magie taucht auf vielfältige Weise auf - es gibt die Macht des Hexenmeisters, die Magie der Alben, magische Schwerter, Wolfszauberer, ...
Das Ende ist abgeschlossen, auch wenn natürlich ein paar Fragen offen bleiben. Vor allem hat mich die Geschichte so gepackt, dass ich am liebsten sofort mit dem zweiten Teil der Reihe anfangen würde...
Bernd Perplies - Tarean. Sohn des Fluchbringers (Tarean 1)
16. Mai 2009
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen