Genau das ist das Thema von Melanies neuester Blogparade, an der ich quasi auf den letzten Drücker teilnehme. Die Schwierigkeit besteht darin, sich für nur eins zu entscheiden - warum dieses und nicht eins der anderen Lieblingsbücher? In der engeren Auswahl hatte ich fünf Titel, von denen mir leider keins abgenommen wurde. ;)
Aber andererseits war es ganz einfach. Wer, wenn nicht ich, sollte sich um dieses Buch kümmern? Meine Wahl wird sicher niemanden überraschen, denn ich habe mich für "Elfenwinter" von Bernhard Hennen entschieden.
Warum gerade dieses?
Da gibt es viele Gründe!
Als erstes wäre da natürlich Ollowain, der weiße Ritter der Shalyn Falah - meine ultimative Lieblingsfigur, die ich niemals missen möchte. In dieser Geschichte lernen wir ihn Seite um Seite besser kennen und erleben, wie er sich öffnet und schließlich auf die Stimme seines Herzens hört. Da gibt es auch kleine Details aus seiner Vergangenheit, die mich natürlich nur noch neugieriger machen. Wie sich herausstellt, ist er eine tragische Figur - aber da war es schon viel zu spät, um mich von ihm zu trennen. Stattdessen habe ich ungezählte Tränen vergossen, weil ich emotional so sehr an ihm hänge (davon rate ich übrigens ab, mit jedem Band wird das noch schlimmer - und führte bei mir zeitweise zu nicht steuerbaren Heulanfällen). Wirklich peinlich, wenn ich das jetzt so lese... Mir war das aber eigentlich immer ziemlich egal, so lange er nur da war.
In dieser Geschichte wird auch sehr deutlich, dass niemand gut oder böse ist, nur weil er einer bestimmten Rasse angehört. Es gibt intrigante und machtgierige Elfen, genauso wie sympathische Trolle. Jede Figur steht für sich und will erforscht werden.
Das Buch fesselte mich so sehr, dass ich jede freie Minute zum Lesen nutzte - und deshalb öfter nur knapp an der richtigen Bushaltestelle ausgestiegen bin, von ausreichend Schlaf reden wir besser erst gar nicht... Auch beim zweiten Lesen war das nicht anders, meine Eindrücke dabei findet ihr hier.
Dann gibt es da noch so viele Szenen, die mich sehr berührt haben, und die zu einer großen Zitate-Sammlung wurden (die immer noch ergänzt wird). Traurige, nachdenkliche, liebevolle, ehrenhafte, kämpferische, ehrliche, ...
Ein Beispiel:
Ollowains Blick wanderte über die Waldterrassen. Er könnte hier Stunden sitzen, ohne des Schauens müde zu werden. Der Anblick der Natur vermag die Seele zu heilen, hatte ihm seine Mutter vor Jahrhunderten erzählt. Damals war er zu ungeduldig gewesen, um sich dieser Wahrheit zu öffnen. Und er war auch zu jung gewesen, um an einer verletzten Seele zu leiden. Erst die Zeit hatte ihn von der Weisheit in den Worten seiner Mutter überzeugt.Auch bin ich dann immer ungewohnt mitteilungsfreudig, was meine Lektüre angeht. Und immer bestrebt, dem Buch neue Leser zuzuführen. Solche "Überzeugungsarbeit" leiste ich normalerweise nicht, mittlerweile mussten das aber schon einige ertragen.
Wie sehr mich das alles beeindruckt, zeigen auch meine Träume - da bin ich sehr oft in Albenmark. Oder wo auch immer Ollowain gerade ist... ;)
Und nicht zuletzt ist Bernhard Hennen ein äußerst netter Mensch, der nicht nur gerne plaudert sondern auch eine tolle "Erzählstimme" hat (meine Mutti würde dazu wohl Märchenonkel- Stimme sagen). Außerdem signiert er seine Bücher sehr individuell, und fragt vorher etwas. Das hier kam zum Beispiel heraus, als er mich nach meiner Lieblingsfigur fragte:
Für ..., die mir hoffentlich nicht böse sein wird, wenn Sie Elfenkönigin gelesen hat.Deswegen und aufgrund des irgendwie erschrocken-zerknirschten Blickes habe ich nun schon monatelang Angst um Ollowain und meinen Gesundheitszustand!
So, jetzt habe ich aber genug gelabert - vielleicht konnte ich ja doch noch jemanden neugierig machen...
1 Kommentare:
Hennens Bücher waren bei mir auch in der näheren Auswahl ;)
Omg, aber was ist denn das für eine schreckliche Andeutung zu Elfenkönigin??! Das scheint jedenfalls nichts gutes zu bedeuten :( *mich schnell wieder in "Elfenlicht" stürze*
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