Erscheinungsjahr: 2008
Gelesen im Februar 2009
Seit die großen Städte in den Schatten versinken, ist Catalina auf der Flucht. Eine Armada aus fliegenden Galeonen und ein wirbelnder Sturm aus Rabenfedern machen Jagd auf sie - denn ihre Magie ist das Einzige, das der Welt jetzt noch Heilung bringen kann. Während Catalinas Gefährten sich in der tiefen Wüste der Bedrohung stellen, begibt sich das Mädchen in die Stadt aus Nacht und Nirgendwo, wo alles begonnen hat und ein uraltes Wesen lebt, dem niemand entrinnt. die Königin der Schattenstadt.
Auch im dritten Teil der Malfuria-Trilogie bin ich bereits auf den ersten Seiten tief in die Geschichte abgetaucht. Diese besondere Stimmung und der poetisch-phantasievolle Stil machen das Lesen einfach zum Vergnügen, die Seiten fliegen nur so dahin. Zwar bietet der Anfang nicht viel neues, denn eine weitere Stadt wird von den Schatten übernommen, aber dafür erfährt man einiges über die Gedanken von Catalina und Jordi. Wie sie aneinander denken und versuchen, einen Weg zum anderen zu finden. Aber auch Erinnerungen und Gedanken über die Schatten und andere Dinge tauchen auf.
Mit vielen Figuren aus den ersten beiden Bänden gab es ein Wiedersehen, sogar mit bereits verloren geglaubten. Besonders habe ich mich über das Auftauchen von drei Personen, einem Buch und einem ganz besonderen Rabenkater gefreut - es war fast so, als ob man überraschend auf alte Freunde trifft.
Das Konzept der Schatten hat mir gut gefallen, denn es zeigt sich dass sie nicht "einfach so" böse sind, sondern aus bestimmten Beweggründen heraus handeln. Es tauchen nun auch "gute" Schatten auf, und durch die Unterschiede zwischen ihnen kommt man dem Geheimnis der Schattenstadt wieder ein Stück näher.
Zum Ende hin wird das Tempo ordentlich angezogen - gerade hier ist aber etwas mehr Aufmerksamkeit gefragt, damit man bei all den Entwicklungen nicht den Überblick verliert. Zumindest erging es mir so, denn ich wurde von der Spannung förmlich mitgerissen. Es gibt einige Überraschungen und auch das ein oder andere traurige Ereignis. Das Ende ist dafür aber wunderbar hoffnungsvoll, was mich doch ein wenig getröstet hat.
Erster Absatz
Die große Silbermünze funkelte im gleißenden Licht der Sonne. Das junge Mädchen, das hoch oben auf dem schroffen Felsen von Gibraltar saß und hinaus auf die ruhige See blickte, betrachtete den Schatten, der gehorsam und still jeder seiner Bewegungen folgte. Die pechschwarzen Haare des Mädchens fielen ihm bis über die Schulter und in den dunklen Augen stand die Sehnsucht nach fremden Ländern, fernab des mächtigen Hauses, das sich hinter ihr über den Gassen der Stadt erhob.
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