Erscheinungsjahr: 1993
Gelesen im April 2009
Die attraktive Prudence Merryweather hat eine Schwäche für Geheimnisse und dunkle Intrigen - und die besondere Gabe, sich in unmögliche Situationen zu bringen. Als man sie mit dem Earl of Angelstone, einem äußerst verrufenen Gentleman, ertappt, hilft nur noch eins, um ihren Ruf zu retten: der Schritt vor den Traualtar. Eigentlich war nur von einer Zweckehe die Rede, aber der Earl wird immer häufiger zum rettenden Engel der heißblütigen Lady...
Die Geschichte um Prudence und Sebastian hat mich sehr gut unterhalten, sie bietet einiges. Neben der Liebesgeschichte gibt es auch herrliche Diskussionen zwischen den beiden, eine dunkle Vergangenheit, Familienzwist, viele Geheimnisse und nicht zu vergessen die Spannung bei der Jagd auf Geister und Verbrecher. Denn die beiden haben ein ähnliches Hobby - während sie eine Vorliebe für geisterhafte Erscheinungen und übernatürliche Wesen hat, betreibt er gern kriminalistische Nachforschungen. Darüber kann sie dann auch zu jeder Zeit voller Eifer sachlich diskutieren, während er öfter etwas anderes im Sinn hat.
Die beiden Hauptfiguren sind angenehm menschlich - intelligent aber nicht perfekt. Prudence verunziert ihr hübsches Gesicht mit einer dominanten Brille und hat so gar keinen Geschmack, was Kleider und Farben angeht. Dafür ist sie eine sehr warmherzige Person, die viel von Ehre und Familie hält. Sebastian kämpft mit der Kälte seiner dunklen Vergangenheit, und will nichts von Gefühlen wissen - kann sich seinen für Prudence aber doch nicht entziehen. Warmherzigkeit und abweisende Kälte ziehen sich also an, und wir können verfolgen, wie sich eine aus der Not entstandene Verlobung zu einer liebevollen Gemeinschaft entwickelt.
Am Ende gibt es nach bestandener Gefahr natürlich ein Happy-End, sogar in mehrfacher Hinsicht. Ich empfand das allerdings nicht als kitschig, es war trotz allem nicht überzogen sondern irgendwie verdient. Auch erstrahlt nicht alles in rosarotem Glanz, denn zwischen den beiden wird es auch weiterhin diese köstlichen Diskussionen geben - und dann ist da ja auch noch die manchmal recht anstrengende Familie.
Ein perfektes Buch zum Einkuscheln und Entspannen - und falls ich wieder mal einen Nackenbeißer "brauche", werde ich sicher nach der Autorin Ausschau halten. :-)
Es war die finsterste Stunde der Nacht, fast drei Uhr morgens, und der eisige Nebel hing über der Stadt wie ein Geist.
1 Kommentare:
Ja, mit Amanda Quick kann man eigentlich nie was falsch machen ;)
Schöne Rezi!
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