fantastische Bücherwelt

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Thomas Finn - Das unendliche Licht (Die Chroniken der Nebelkriege 1)

Erscheinungsjahr: 2006
Gelesen im April 2009

Auf der Jagd nach Irrlichtern zerstören Geisterpiraten das Dorf des jungen Irrlichtfängers Kai. Nachdem er alles verloren hat, folgt Kai dem Elfenjungen Fi nach Hammaburg, der sagenhaften Stadt der Windfänger und Magier an der Elbe. Kai kann sich nicht erklären, warum seit dem Überfall der Piraten ein seltsames Brennen seinen Körper verzehrt und er kann sich auch keinen Reim darauf machen, warum der berühmte Däumlingszauberer Thadäus Eulertin ausgerechnet ihn als Schüler aufnimmt. Nach einer harten Lehrzeit enthüllt sich bei seiner Weihe zum Zauberer, dass Kai der letzte Feuermagier ist - der Bewahrer des unendlichen Lichts, das die einzige Kraft ist, die die Welt vor der bösen Nebelkönigin Morgoya retten kann. Die grausame Zauberin hat im Norden ein finsteres Reich errichtet, dessen Schatten bereits auf Hammaburg fällt...

Die Geschichte übte eine große Faszination auf mich aus, ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und war auch gedanklich oft dort. Wir begegnen einigen Landschaften Europas, die leicht veränderte Namen tragen. Beispielsweise wurde aus Hamburg Hammaburg und aus den Alpen das Alptraumgebirge. Mir hat das gefallen, denn ich hatte so nicht nur oft ein Bild der Natur vor Augen, sondern habe mir auch Gedanken über den möglichen Hintergrund einiger Namen gemacht.

Es tauchen auch viele Wesen aus Märchen und Sagen auf, die einem im ersten Moment vertraut sind aber doch irgendwie anders zusammengemischt wurden. Und wie immer frage ich mich dann, welche Darstellung wohl eher stimmt oder ob es überhaupt "die eine" richtige gibt. Auf jeden Fall hat das zur bunten und abwechslungsreichen Atmosphäre beigetragen, welche noch durch einen ordentlichen Schuss Magie ergänzt wurde. Über die Ideen des Autors konnte ich manchmal nur staunen, allein das Haus in der Windmachergasse bietet viele nicht immer angenehme Überraschungen.

Besonders gefallen haben mir auch die vielen Plätze in Ham(ma)burg, die sehr liebevoll beschrieben wurden. Das war für mich ein zusätzlicher Reiz, da ich diese Stadt sehr mag und die meisten Orte kenne oder zumindest ein passendes Bild vor Augen hatte. Richtig warm ums Herz wurde mir, als auch noch einer meiner Lieblingsplätze auftauchte - der Rathausplatz mit dem künstlichen Wasserbecken, auf dem fast immer Schwäne zu sehen sind.
Und auch die vielen Elementarwesen und die Lyren waren ganz nach meinem Geschmack, magisch und doch geheimnisvoll.

Leider wurden die Figuren nur an der Oberfläche angekratzt, mir fehlte da die Tiefe - und auch Emotionen sind nur selten bei mir angekommen. Ich mochte viele Figuren (allen voran Kai, Fi und Dystariel), aber so richtig mitfiebern konnte ich nicht mit ihnen. Die fehlende Nähe macht mich schon irgendwie traurig - der Bezug zu den Personen ist mir nicht nur sehr wichtig, hier war auch noch reichlich Potential vorhanden. Für meinen Geschmack hätte ruhig weniger Action, aber dafür mehr Details über die Gefühle der Charaktere dabei sein können.

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Erster Satz
Das Irrlicht tanzte im silbernen Schein des Vollmonds.


Herzlich Willkommen in meiner fantastischen Bücherwelt - ich freue mich, dass du den Weg hierher gefunden hast, und hoffe, dass es dir hier gefällt.

Auf meinem Lesetisch stapeln sich:
Susanne Gerdom - Elbenzorn
Yasmine Galenorn - Die Hexe
Tolkiens Geschöpfe

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Über mich

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Als lesende Weltenwandlerin bewege ich mich bevorzugt in fantastischen und historischen Welten. Ich bin eher der emotionale Leser und mag es, wenn ich in Figuren so richtig eintauchen kann. Manche bleiben dann noch etwas länger bei mir oder entwickeln sich gar zu dauerhaften Gästen.

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