Erscheinungsjahr: 2009
Gelesen im Juli 2009
Leonie verbringt die Ferien zusammen mit ihrem Vater in einem ärmlichen Holzhaus am Fuße der Rocky Mountains, wo es nichts gibt als Berge und unendliche Grasmeere. Und Indianer natürlich. Darauf hat sie absolut keine Lust! Bis sie auf den geheimnisvollen Chas trifft - Chas, der so ganz anders ist als die Jungs, die Leonie kennt. Doch es scheint, als wolle der stolze Indianer absolut nichts von ihr wissen...
Der zweite (und wohl eigentliche) Titel "Der Wolfstraum" verrät schon einiges über diese Geschichte - denn neben der Beziehung zwischen Leonie und Chas geht es um eine ganz bestimmte Wölfin, die in Gefahr ist. Mir hat gefallen, dass sie dabei nie verharmlost oder gar verniedlicht wurde, sondern ein wildes Tier bleiben durfte.
Chas wirkt auf den ersten Blick sehr abweisend, gemeinsam mit Leonie entdecken wir aber die Gründe dafür - und den Zorn, der in ihm ist. Die Zerrissenheit der Indianer zwischen Tradition und einem "modernen" Leben wird deutlich, viele können nicht einmal mehr ihre alte Sprache. Dieses Thema wird nur oberflächlich angekratzt, und doch hat es mich zum Nachdenken gebracht. Denn muss man sich ohne das alte Wissen nicht wie entwurzelt fühlen?
Eine schöne Geschichte mit viel Potential, deren Ende der Leser weiterspinnen kann - denn es gibt kein typisches "Friede Freude Eierkuchen"-Happy-End. Es ist direkt schade, dass dies kein "richtiger" Roman wurde, dort hätten dann auch die Figuren ein wenig tiefer gezeichnet werden können. Dafür habe ich eine neue Autorin gefunden, von der ich sicher noch einiges lesen werde - an Auswahl mangelt es ja nicht. ;-)
Ich begegnete Chas gleich an meinem ersten Abend in Montana.
3 Kommentare:
Das klingt nach einem guten Buch, Du hast Dich ja offenbar unterhalten gefühlt. Nur das Ende würde mich abschrecken, denn es geht offenbar nicht gut aus (?) Wie viel Liebesanteil ist denn drin?
Und ob, ich war schnell in der Geschichte drin und wollte sie so schnell auch gar nicht verlassen. Das Ende geht schon gut aus, aber es bleibt eben offen, ob es ein Wiedersehen gibt. Und es ist auch mehr ein Kennenlernen, große Liebesschwüre wirst du dort nicht finden. Vielleicht wäre ein "richtiger" Roman der Autorin da besser für dich, zumindest wird in "Der Gesang der Orcas" der Liebe mehr Platz eingeräumt - und dort spürt man sie auch auf beiden Seiten (das muss ich auch noch rezensieren)...
Die Autorin klingt ja sehr interessant. Hab gesehen, dass du noch ein paar Bücher von ihr gekauft hast. Da bin ich jetzt schon auf die Rezensionen gespannt!
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