Erscheinungsjahr: 2004
Gelesen im Dezember 2008
In einem Land, in dem die Zauberei seit langer Zeit verschwunden ist, muss der junge Fürst Morgon erkennen, dass seine Bestimmung, Herrscher zu werden, sich auf eine ganz andere Weise erfüllen soll, als er in seinen kühnsten Träumen erahnt hat. Denn ein rätselhaftes Sternenmal auf seiner Stirn deutet darauf hin, dass sich mit ihm eine uralte Prophezeiung erfüllen wird: Der Sternenträger kündet vom Ende eines Zeitalters...
Die Erdzauber-Trilogie besteht aus den Einzelbänden "Die Schule der Rätselmeister", "Die Erbin von Wasser und Feuer" und "Harfner im Wind". Die Geschichte ist voller Rätsel, Fragen und Andeutungen - sie ist nicht leicht zu durchschauen, kein gerader Weg sondern ein verschlungener Pfad liegt vor uns. Es gibt jede Menge Einzelheiten, auch was die Reisen und die Beziehungen zwischen den verschiedenen Personen betrifft. Besonders haben es mir auch die detaillierten Landschaftsbeschreibungen angetan. Ich konnte die verschiedenen Gegenden und ihre Bewohner sehr klar vor mir sehen, es war fast als ob ich diese Orte kennen würde.
Morgon, der Fürst von Hed, ist die Hauptfigur. Seine innere Zerrissenheit, das Sträuben gegen sein Schicksal und die große Verantwortung sind deutlich spürbar. Aber hat er eine Wahl? Mir hat gefallen, wie genau seine Welt und der Frieden auf Hed geschildert wurde, bevor die Reise losging und Antworten gefunden werden wollten. Man konnte miterleben, wie er Freunde fand und sein Geist immer stärker wurde. Aber auch Rendel, die Tochter des Königs von An, ist eine wichtige Figur, aus deren Sichtweise der zweite Teil größtenteils geschildert wird.
Die Autorin hat ein Talent dafür, einem Personen innerhalb weniger Sätzen nahe zu bringen. Zu manchen baute ich schnell eine so starke Bindung auf, dass sie mir nun sehr fehlen - ich denke da unter anderem an Har, dem König von Osterland.
Diese Welt ist voller Magie, auch wenn es am Anfang nicht danach aussieht, da die Schule der Zauberer in Lungold zerstört ist. Aber es gibt Gestaltwandler, die Macht eines starken Geistes, alte Zauberbücher, geheimnisvolle Ruinen, Gegenstände voller Magie - und das Landrecht, durch das der Landherrscher mit jedem kleinsten Stück seines Landes verbunden ist.
Es gibt eine große Bedrohung und auch zwei Schlachten, diese werden aber ohne viel Action und unnötige Gewalt beschrieben. Für Leser, die viel Action und nur wenig Beschreibungen mögen, ist das Buch darum wohl eher nichts.
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Erster Satz
Morgon von Hed begegnete dem Harfner des Erhabenen an einem Herbsttag in Tol, als dort - wie alle Jahre um diese Zeit - die Handelsschiffe zum Austausch ihrer Güter anlegten.
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