fantastische Bücherwelt

von Büchern, Spleens & Listen

[Lesung] Ein Fantasy-Abend auf dem Harbourfront-Literaturfestival

Am 12.09.2009 war es soweit: meine beiden deutschen Lieblingsautoren gestalteten einen Fantasy-Abend, und das auch noch in meiner Lieblingsstadt Hamburg! :-)
Auf dieses Ereignis habe ich mich zusammen mit Mel eingestimmt, indem wir den ganzen Tag durch Hamburg spaziert sind und dabei natürlich auch auf den einen oder anderen Buchladen gestoßen sind.


Die Stunden verflogen nur so, und nach kurzen Aufenthalten am Jungfernstieg und den Landungsbrücken ging es dann los! Zuerst ging es auf die König-der-Löwen-Fähre, die uns zu den Duckdalben bringen sollte. Nachdem die Musical-Besucher weitergelotst wurden, wollte uns die junge Frau allerdings erst nicht auf das Schiff lassen - die Farbe unserer Tickets war da wohl eher suboptimal gewählt und sorgte für Verwirrung. ;-)

Auf der Fähre haben wir uns einen schönen Platz gesichert, und ich war damit beschäftigt mein Ticket festzuhalten. Nicht dass es der Wind noch mitnimmt! Dabei fragte ich mich dann auch, wie es wohl dazu gekommen ist, dass Christoph Marzi als erstes genannt wird. Alphabetisch passt das ja schon mal nicht... Aufgeschreckt hat mich dann der Aufruf zu unserer Fähre, dort wurde doch tatsächlich nur Christoph Marzi genannt - Verschwörung!

Nach der Überfahrt erwartete uns eine Überraschung in Form eines Spazierganges zu den Duckdalben, der ca. 30 Minuten dauerte. Es ging kreuz und quer durchs Industriegebiet und über eine Brücke. Nach unserem lauffreudigen Tag spürten wir schnell unsere Beine, das ganze hatte für mich etwas von einer Klassenfahrt. ;-)
Es gab auch einen Kameramenschen, der öfter vorspurten musste - lauf, Forrest, lauf! Und dann immer schön in die andere Richtung gucken, nicht dass es uns noch erwischt...
Irgendwann überholte uns dann auch jemand, der sich als niemand anders als Christoph Marzi entpuppte - und Bernhard Hennen haben wir ganz kurz vor dem Ziel auch entdeckt.

Der Veranstaltungsort hatte eine schöne ruhige Stimmung. Wir haben einen Platz auf der rechten Seite in der Mitte gewählt, von wo wir auch einen guten Blick auf beide Autoren und ihre Lektorin Martina Vogl hatten. Diese hat auch die Moderation übernommen und erstmal etwas zu den beiden Autoren und ihren erfundenen Welten gesagt. Und als sie erwähnte, dass doch auch in Hamburg eine uralte Metropole existieren könnte, musste ich grinsen. Denn genau das war auch mein Eindruck bei meinem ersten Hamburg-Besuch nach der Lektüre von Lycidas. Und wenn ich mich nicht irre, hatte ich das Mel auch kurz davor gesagt. :-)


Dann ging es los, jeder Autor las ca. eine halbe Stunde - Bernhard Hennen aus "Elfenlied" und Christoph Marzi aus "Somnia". Den Auszug von "Elfenlied" kannte ich bereits aus einer Lesung in Braunschweig, aber es hat mir wieder gut gefallen - die Stimmung war auch nicht so ausgelassen-albern wie dort, auch wenn Gandas Rache an Alvias natürlich für Lacher sorgte. :-)
Die beiden Stellen aus "Somnia" waren gut gewählt, Scarlet und Mistress Atwood wurden in meinem Kopf auch gleich wieder lebendig - und ich musste etwas kämpfen, damit mir wegen Keanu kein Tränchen entwischt.
Sehr lustig war dafür eine Pause von Christoph Marzi, in der er mit den Worten "Und währenddessen erzählt Herr Hennen einen Witz." (oder so ähnlich) zum Wasserglas griff. Dieser kam der Aufforderung jedoch nicht nach, sondern wurde erstmal rot. *grins*

Danach wurde die Fragerunde eröffnet, in der zum ersten mal nicht nach dem weiteren Schicksal von Nuramon gefragt wurde. Dafür gab es einige Fragen zum Schreiben und zu den Büchern, beispielsweise was die Arbeitsweise und Figuren betrifft. Dabei zeigten sich Unterschiede und Übereinstimmungen, und auch ganz eigene Begründungen wie "Und dann kam Bob Dylan nach Saarbrücken.".

Dann ging es ans Signieren! Ganz plötzlich wurde ich nervös, nicht ganz überraschend. ;-)
Wir standen ziemlich weit vorn, und mussten so nicht lange warten. Da Christoph Marzi schneller war, reichte ich ihm mein bereits gelesenes Exemplar von "Heaven" über den Tisch.


Dann bekam ich mit, wie Mel ihr Elfenbuch Herrn Hennen reichte und ihn darüber aufklärte, dass sie es noch nicht gelesen hat aber schon viel gutes darüber gehört hat - vor allem von Ollowain. (An der Stelle könnte ich auch ein wenig rot geworden sein...)
Dann war ich dran, und bevor ich meinen Namen sagen konnte, wurde ich als Wiederholungstäterin erkannt. Dafür habe ich ihn mit meiner Lieblingsfigur wohl etwas erschreckt, denn er hat mich bezüglich Ollowain wieder vor "Elfenkönigin" gewarnt und auf Farodin neugierig gemacht. Also ist meine Angst vor dem Buch, das in 4-5 Wochen rauskommen soll, nun wieder ganz frisch *bibber* und ich überlege, was ihm wohl alles zustoßen könnte.


Nach einer kleinen Nachtwanderung ging es wieder auf die Fähre, die auf uns gewartet hatte. Und dort setzte sich Christoph Marzi an unseren Tisch, wo noch ein Platz frei war, und plauderte nett mit uns. Direkt neben mir. Und ich glaube, so einige haben sich gewünscht, meinen Platz zu haben. ;-)
(Zum "Glück" war das nicht Herr Hennen, sonst wäre ich vor Aufregung wohl vom Stuhl gekippt...)

2 Kommentare:

buecherwurm 19. September 2009 um 18:57  

Dein Beitrag gefällt mir auch total gut *g*. Hätte dich gerne gestern dabei gehabt. Wär dann bestimmt noch lustiger geworden.

Winterkatze 23. September 2009 um 16:23  

Hamburg, eine Fahrt mit der Fähre und ein unterhaltsamer Abend mit zwei Fantasyautoren (inklusive der Gelegenheit am gleichen Tisch noch ein wenig zu plaudern) ... Das hört sich so gut an, dass man neidisch werden könnte. ;)


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Auf meinem Lesetisch stapeln sich:
Susanne Gerdom - Elbenzorn
Yasmine Galenorn - Die Hexe
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Als lesende Weltenwandlerin bewege ich mich bevorzugt in fantastischen und historischen Welten. Ich bin eher der emotionale Leser und mag es, wenn ich in Figuren so richtig eintauchen kann. Manche bleiben dann noch etwas länger bei mir oder entwickeln sich gar zu dauerhaften Gästen.

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