fantastische Bücherwelt

von Büchern, Spleens & Listen

Gefährden Tolkiens Völker die Vielfalt der deutschen Fantasy?

Das Online-Magazin Phantastik-Couch hat folgende Frage aufgeworfen:
Tolkiens Völker und kein Ende: Sägt die Fantasy an dem Ast, auf dem sie sitzt?
Warum bestimmen immer wieder Tolkiens Völker die Auflagen? Wie sieht die Zukunft der deutschen Fantasy aus? Die Phantastik-Couch hat den Autor Kai Meyer, den Kritiker Friedhelm Schneidewind und den Lektor Volker Busch dazu hier um ihre Meinung gebeten.
Die Meinungen der User sind nur einen Klick entfernt.

Ich glaube ja, dass Elben/Elfen, Zwerge, Orks & Co. einfach nur bekannter sind. Das liegt nicht nur an der Verfilmung von J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe", sondern auch an der Werbung und der Platzierung im Buchhandel. Diese Bücher gibt es selbst in der kleinsten Buchhandlung noch stapelweise, und nicht nur von dem einen oder anderen Roman - sondern von vielen. Bei größeren Buchhandlungen habe ich sogar den Eindruck, dass sie alle Titel da haben (muss aber nicht stimmen, da mir mittlerweile der Überblick fehlt). Durch diese Masse werden die anderen Titel gewissermaßen zurückgesetzt und unauffälliger.

Ich fände es gerade schön, wenn auf den ins Auge stechenden Sondertischen auch andere (Tolkien-fremde) Bücher liegen würden. Dann hätten sie eine größere Chance, gesehen zu werden und Käufer zu finden. Die bekannteren und gut verkauften Bücher lassen sich sicher auch leicht im Regal finden.
Nach meiner Erfahrung werden sogar Unterschiede gemacht, wenn ein Autor sowohl "tolkienhafte" als auch "andere" Fantasy schreibt. Bernhard Hennen ist dafür ein gutes Beispiel - die Elfen-Bücher kann man gar nicht übersehen, aber die Bücher von ihm und seinen drei Autoren-Kollegen als Magus Magellan muss man wirklich suchen (mal ganz davon abgesehen, dass die Gezeitenwelt hier bei uns nicht als Serie sondern getrennt präsentiert wird).

Jemand hatte auch geschrieben, dass die Käufer von Tolkiens Völkern gar nicht nach anderer Fantasy Ausschau halten. Dem muss ich hier mal ganz entschieden widersprechen, es gibt auch Leute die beides lesen - und nach "anderer" Fantasy Ausschau halten.
Für mich persönlich gilt: die Elfen-Bücher von Bernhard Hennen finde ich genial, aber das hindert mich nicht daran "tolkienfremde" Bücher zu lesen. Darunter habe ich auch schon einige Schätzchen entdeckt, und freue mich auf weitere. Schließlich sagt auch ein bestimmtes Thema oder ein bestimmtes Wort im Titel rein gar nichts über die Qualität aus, es kann nur ein Interesse wecken.

Fantasy kann vielfältig sein, wenn man ihr eine Chance gibt.
Und genau das gefällt mir unter anderem an ihr!


Herzlich Willkommen in meiner fantastischen Bücherwelt - ich freue mich, dass du den Weg hierher gefunden hast, und hoffe, dass es dir hier gefällt.

Auf meinem Lesetisch stapeln sich:
Susanne Gerdom - Elbenzorn
Yasmine Galenorn - Die Hexe
Tolkiens Geschöpfe

Follower